Die gute Nachricht zuerst: Noch sind wir Tabellenführer und bleiben es sicher bis zum nächsten Spieltag. Viel mehr Positives haben wir abgesehen davon gerade nicht zu bieten.
Wobei das erste Drittel nicht schlecht ist: Pons bringt uns 1:0 in Führung (8. Minute), es scheint bis zur ersten Sirene so, als würde heute vieles in die richtige Richtung laufen. Wir kommen zu Chancen – vergeben sie allerdings erneut zu nonchalant.
Dann folgt ein Mitteldrittel, das uns den Magen umdreht. «Miserabel, was wir da gezeigt haben. Zu viele Eigenfehler, zu sehr mit dem Schiri lamentiert, zu wenig Coolness», fasst Headcoach Roger Keller zusammen. Ja, der Referee hat heute möglicherweise nicht den besten Tag seiner Laufbahn eingezogen. Aber wer ihm deswegen den vollen Dreck in die Schuhe schiebt, argumentiert zu einfach: Wir müssen schlicht cooler damit umgehen, wenn er uns zwei oder drei Strafen verwehrt. Nicht so, wie kurz nach dem Treffer zum 2:2 (Vesely, 32.), als sich alle über den Schiri aufregen und Uzwil in der allgemeinen Hektik das Gamewinning-Goal erzielt.
«Die Uzwiler haben sehr clever gespielt und unsere Fehler eiskalt ausgenützt», so Keller. Zu allem Übel geht im zweiten Drittel auch noch die Bande kaputt. Ein Drittel zum Vergessen!
Beim Stand von 2:3 gehen wir voller Hoffnung in den Schlussabschnitt. Aber die Scheibe fällt nicht ins Tor, es bleibt beim 2:3. Keller sagt: «Wir betreiben sehr viel Aufwand, aber der Ertrag stimmt nicht. Wir müssen härter arbeiten und dort hingehen, wo es weh tut.»
Weh tut es, dass unser Vorsprung an der Tabellenspitze schmilzt und schmilzt. Da die Aroser gegen Reinach 5:2 gewannen, kommen sie bis auf einen Punkt heran. Keller: «Man kann nicht erwarten, dass wir jedes Spiel gewinnen. Aber wir müssen jetzt aufstehen und keine Ausreden suchen. In Reinach brauchen wir am Donnerstag eine Top-Einstellung.»